Wie wird die Region Stuttgart zukunftsfähig?

10.03.2023
Symbolbild: pixbay.com/CC0
Symbolbild: pixbay.com/CC0

Etwa 130 Teilnehmer*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft haben am Freitag, 3. März 2023, im Hospitalhof in Stuttgart darüber debattiert, wie die Region Stuttgart zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaftsraum werden könnte. Namhafte Vertreter*innen aus Wirtschaft und Politik gaben in Vorträgen Einblicke in ihre Arbeit, diskutierten auf dem Podium und beantworteten Fragen der Teilnehmenden. In vier Fachforen wurden die Themen der Veranstaltung vertieft. Als allgemeines Fazit des Tages lässt sich festhalten: Neben einer koordinierenden politischen Arbeit braucht es konkrete, auch individuelle, Anstrengungen vor Ort. Gerade in den Unternehmen müssen spezielle Nachhaltigkeits-Beauftragte das Thema vorantreiben.

Dr. Natalie Jaekel, im baden-württembergischen Staatsministerium zuständig für Ressortkoordination und Strategiedialog, sprach aus Sicht der Landesregierung über die Potenziale eines nachhaltigen Industriestandorts Baden-Württemberg. Neben einer Ansiedlungsstrategie, die dezidiert Unternehmen aus Zukunftstechnologien im Fokus habe, würde das Innovationscluster des Landes weiter ausgebaut. So wolle man die erste klimaneutrale Industrieregion der Welt werden.

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, Peter Friedrich, betonte die Doppelrolle des Handwerks in der nachhaltigen Transformation: als Umsetzer in den eigenen Betrieben und für andere. Er machte deutlich, dass Transformation auch ein Bildungsthema sei und entsprechender Unterrichtsstoff gerade auch für die Berufsausbildung entwickelt werden müsse.

Susanne Hartlieb, Head of Sustainability bei Trumpf in Ditzingen, berichtete von der Klimastrategie ihres Unternehmens. Neben Herausforderungen, mit denen sich Trumpf konfrontiert sieht, stellte Hartlieb auch konkrete Ziele und Umsetzungsmöglichkeiten vor. Bis 2030 plant das Unternehmen seine Emissionen um bis zu 55% zu senken.

Martin Hennicke, Transformationsberater und Ministerialdirigent aus Bonn, wagte den Blick von außen. Neben einer starken Selbstorganisation brauche eine erfolgreiche regionale Transformation eine gemeinsame Leitbildentwicklung hin zu einer verlässlichen Perspektive. Er wies zudem auf die Vorteile eines organisierten Erfahrungsaustauschs zwischen betroffenen Regionen hin.

Der erste Nachhaltigkeitskongress für die Region Stuttgart wurde von der WRS und der Evangelischen Akademie Bad Boll organisiert.